Liquid Smoke & Flüssigrauch: das Raucharoma aus der Flasche

Liquid Smoke Flüssigrauch

Liquid Smoke – oder wie man ihn in Deutschland nennt – Flüssigrauch bzw. flüssiger Rauch gilt gerade in Europa unter Grill-Fans als absoluter Geheimtipp. In den USA ist das Raucharoma aus der Flasche deutlich populärer und verbreiteter als hierzulande. Doch so langsam steigt auch im europäischen Raum die Nachfrage nach Flüssigrauch. Wir möchten daher auf das Trendprodukt aus Amerika aufmerksam machen und wichtige Fragen rund um den Flüssigrauch klären. Unter anderem gehen wir kurz auf die Geschichte von Liquid Smoke ein, werfen einen Blick auf die Herstellung, geben wertvolle Tipps hinsichtlich Dosierung und Lagerung von Flüssigrauch und beantworten die Frage, ob Liquid Smoke gesundheitsschädlich ist.

Lassen Sie uns zuallererst klären, was der besagte Liquid Smoke überhaupt ist. Der flüssige Rauch ist, wenn man so will, eine kräftige und aromatische Zutat (keine Sauce!), die man beim Kochen, Braten oder Grillen verwenden kann, um dem Gericht ein rauchiges Grillaroma zu verleihen. Besonders beliebt ist der Flüssigrauch bei Fleischgerichten aller Art – er kann allerdings auch problemlos bei Fisch, Suppen und sogar zu Käse verwendet werden.

 

 

Herstellung und Ursprung von Liquid Smoke

Der Ursprung des Flüssigrauchs liegt – wie könnte es auch anders sein – in den USA. Der amerikanische Apotheker Ernest H. Wright kam im 19. Jahrhundert erstmals auf die Idee, Hickory-Holz zu verbrennen, den entstehenden Rauch abkühlen und kondensieren zu lassen und dieses Kondensat mit Wasser zu vermischen. Das Ergebnis war aus geschmacklicher Sicht überraschend gut. Mithilfe eines Chemikers wurde die eben beschriebene Methode zur Gewinnung des Flüssigrauchs weiterentwickelt und optimiert, sodass gesundheitsgefährdende Stoffe weitestgehend herausgefiltert werden. Ende des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt im Jahre 1985, meldete der Apotheker Wright das Patent zur Herstellung des Liquid Smokes an, was gleichzeitig die Geburtsstunde für sein Produkt „Wright’s Liquid Smoke“ darstellte.

Obwohl es weltweit nur sehr wenig Hersteller von Flüssigrauch gibt, hat mit Sicherheit schon jeder ein Produkt konsumiert, in dem Liquid Smoke – meist gekennzeichnet als „Raucharoma“ – enthalten war.

Die industrielle Verwendung von Flüssigrauch ist auch schon längst keine Seltenheit mehr. Das hat mehrere Gründe. Zum einen spart die Verwendung von Liquid Smoke der Industrie Kosten und Zeit ein. Schinken und Fleisch müssen so beispielsweise nicht mehr aufwendige Räucherprozesse durchlaufen. Auch eine Räucherkammer, die für den Räuchervorgang benötigt wird, ist durch die Verwendung von Liquid Smoke nicht mehr erforderlich. Meist werden die Produkte mit dem Flüssigrauch besprüht, sodass diese ein angenehmes Raucharoma erhalten.

Zum anderen lassen sich bestimmte Produkte nur schwer bzw. gar nicht räuchern. Bestimmt haben Sie im Supermarkt schon mal zu einer Tüte Chips gegriffen, bei der der rauchige Geschmack im Vordergrund stand. Haben Sie hier mal einen Blick auf die Zutatenliste geworfen? Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war dort „Raucharoma“ zu lesen. Aber auch die klassischen BBQ-Saucen, für die ein rauchiger Geschmack charakteristisch ist, enthalten in der Regel Raucharoma – meist in Form von Liquid Smoke.

Wie Sie sehen, kommt der Flüssigrauch (in Form von Raucharoma) schon bei einer Vielzahl an Produkten zum Einsatz und ist somit schon längst in unserer Gesellschaft angekommen, auch wenn wir ihn bisher nie wirklich wahrgenommen haben.

 

 

Ist Flüssigrauch gesundheitsschädlich?

In Zeiten von künstlichen Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern, die allesamt keinen guten Ruf genießen, stellt man sich völlig zu Recht die Frage, ob Aromen und Co. wirklich frei von Schadstoffen und unbedenklich für die eigene Gesundheit sind. Um diese Frage klären zu können, sollten wir erst einmal einen Blick auf den „echten“ Rauch werfen, der dem Fleisch auf dem Grill den typischen Rauchgeschmack verleiht. Beim Verbrennen von Holz und Kohle entstehen sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (kurz: PAK). Diese werden laut Umweltbundesamt für gesundheits- und umweltgefährdend eingestuft. Rauch ist – zumindest aus chemischer Sicht – sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig. So spielen beispielsweise die Konzentration von Sauerstoff beim Räuchern, die Temperatur, aber auch das verwendete Holz eine entscheidende Rolle. Die beim Räuchern freigesetzten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe gelangen in der Regel ins Fleisch bzw. in das Produkt, das geräuchert oder gegrillt wird.

Bei der Herstellung von Flüssigrauch wird der, durch die Verbrennung von Holzchips oder Sägemehl, entstehende Rauch einer Reinigung unterzogen. Mithilfe von mehreren Filtern werden schädliche Stoffe (wie eben die PAK) extrahiert. Das Endprodukt, der Liquid Smoke, kann somit als weitaus weniger bedenklich als „normaler Rauch“ angesehen werden. Die Frage, ob Flüssigrauch gesundheitsschädlich ist, lässt sich nach aktuellem Stand der Wissenschaft, also mit „nein“ beantworten. Unserem Empfinden nach, kann man sogar so weit gehen und behaupten, dass die Verwendung von flüssigem Rauch deutlich gesünder ist, als der „natürliche“ Rauch, der samt gesundheitsgefährdenden Stoffen in das Fleisch übergeht.

 

 

Wo kann ich Liquid Smoke kaufen?

Obwohl sich das Raucharoma in vielen verschiedenen Produkten befindet, ist der Liquid Smoke – zumindest im Einzelhandel – gar nicht so leicht zu bekommen. Mit etwas Glück findet man den Flüssigrauch in gut sortierten Supermärkten oder Grill-Fachgeschäften. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte oder eine große Auswahl bevorzugt, bestellt den Liquid Smoke ganz bequem im Internet.

Hickory Liquid Smoke von Lazy Kettle Brand

Wir von American Heritage haben den Liquid Smoke von Lazy Kettle Brand (importiert aus den USA) in unser Sortiment aufgenommen, da wir sehr hohe Ansprüche hinsichtlich Qualität und Geschmack haben – und dieser (im Vergleich zu Produkten anderer Hersteller) unseren Anforderungen gerecht wurde. Das beginnt bei der äußerst übersichtlichen und natürlichen Zutatenliste, auf der sich lediglich Raucharoma und Wasser befinden und endet beim hervorragend authentischen und intensiven Rauchgeschmack, da bei der Herstellung ausschließlich Hickory- und Mesquite-Holz verwendet wird. Beide Holzarten beinhalten die stärksten Raucharomen und eignen sich somit perfekt für den Liquid Smoke.

Wenn Sie auf der Suche nach einem natürlichen Flüssigrauch sind, der frei von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und weiteren Zusatzstoffen ist, gleichzeitig aber geschmacklich durch seinen intensiven Rauchgeschmack überzeugt, dann können wir Ihnen den Hickory Liquid Smoke von Lazy Kettle Brand wärmstens empfehlen. Überzeugen Sie sich doch einfach selbst!

 

 

Flüssigrauch: Verwendung und Dosierung

Der Liquid Smoke findet in der heimischen Küche verschiedene Einsatzmöglichkeiten. So kann er beispielsweise verwendet werden, um der selbstgemachten Barbecue-Sauce den nötigen, rauchigen Kick zu verleihen und sorgt so für ein authentisches Geschmackserlebnis. Achten Sie bitte unbedingt auf die Dosierung. Sie können sich an folgender Faustregel orientieren: Für einen Liter Sauce benötigen Sie in etwa einen Teelöffel vom Liquid Smoke.

Gerade in Städten ist es oftmals - aufgrund der starken Rauchentwicklung – nicht erlaubt mit Holzkohle zu grillen. Doch auch Grillfreunde, die ein Faible für den rauchigen Geschmack von Fleisch & Co. haben, können vom Flüssigrauch profitieren – und das sogar mit einem Elektrogrill. Geben Sie hierfür einfach einen Tropfen Liquid Smoke in die Marinade Ihres Fleisches. Versuchen Sie bitte die Dosierung so gering wie möglich zu halten. Sollte das gewünschte Raucharoma nicht intensiv genug sein, können Sie nachträglich immer noch was vom Flüssigrauch hinzugeben.

Unser „City-Grillen“-Tipp von Patrick Ryan, unserem Grill-Experten, der schon einige Sendungen für Kabel 1 gedreht hat, richtet sich an die alle Grill-Fans in Großstädten: Verdünnen Sie den Liquid Smoke mit etwas Wasser (im Verhältnis 1:2) und geben Sie die Mischung in eine Sprühflasche. So können Sie Fleisch im Backofen oder auf dem Elektrogrill besprühen und müssen so nicht auf die charakteristischen Raucharomen eines Holzkohlegrills verzichten.

Wichtiger Hinweis: Der Liquid Smoke ist stark konzentriert und sollte daher in keinem Fall pur konsumiert werden. Für die meisten Gerichte reicht schon ein einziger Tropfen aus, um das gewünschte Raucharoma zu erhalten.

 

 

Weitere Fragen rund um Liquid Smoke kurz beantwortet

Abschließend möchten wir einige Fragen zum Thema „Liquid Smoke“ kurz und knapp beantworten, über die wir immer wieder stolpern. Sollten die Fragen nicht hinreichend oder zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet worden sein, können Sie uns natürlich gerne kontaktieren!

 

 

Worauf muss bei der Lagerung von Flüssigrauch geachtet werden?

Sobald Sie den Liquid Smoke geöffnet haben, sollten Sie diesen an einem kühlen und trockenen Ort lagern. Am besten stellen Sie die geöffnete Flasche in den Kühlschrank. Dies ist zwar kein Muss, bei etwas wärmeren Temperaturen im Hochsommer aber absolut empfehlenswert.

 

 

 Ist Liquid Smoke für Veganer geeignet?

Diese Frage lässt sich (leider) pauschal nicht beantworten. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass tierische Fettsäuren im Flüssigrauch enthalten sind. Im Zweifel hilft hier der Blick auf die Zutatenliste. Ein natürlicher Liquid Smoke hingegen, welcher nur aus Raucharoma und Wasser besteht (wie unser Hickory Liquid Smoke von Lazy Kettle Brand) ist selbstverständlich komplett vegan und kann dementsprechend von Vegetariern und Veganern problemlos verwendet werden. Achten Sie am besten auf das Etikett und suchen Sie gezielt nach Formulierungen wie „frei von weiteren Zusätzen“.

 

 

Kann ich Lebensmittel mit Liquid Smoke räuchern?

Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: nein! Liquid Smoke hat keinen konservierenden Effekt auf Lebensmittel. Beim traditionellen Räuchern wird dem Lebensmittel Wasser entzogen. Das hat zur Folge, dass das jeweilige Lebensmittel länger hält. Liquid Smoke hingegen ist ein Aroma, welches dem Lebensmittel kein Wasser entziehen kann und es somit auch nicht haltbarer machen kann.

Teilen: